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Kein Einwegplastik – wie effektiv ist das Verbot für den Umweltschutz?

Kein Einwegplastik – wie effektiv ist das Verbot für den Umweltschutz?

20. September 2021

Kein Einwegplastik – wie effektiv ist das Verbot für den Umweltschutz?

Das Thema Umweltschutz hat für viele Menschen und Institutionen eine hohe Priorität. Das zeigt sich an dem EU-weiten Einwegplastikverbot. Dieses Verbot soll eine effektive Maßnahme für den aktiven Umweltschutz darstellen.

Auslöser dafür stellt die weltweite Verschmutzung der Meere durch enorme Mengen an Plastikmüll dar. Besonders an touristisch erschlossenen Urlaubsorten finden sich häufig riesige Mengen an Plastikmüll an den Stränden. Aber auch Parks und öffentliche Orte bleiben von dieser Verschmutzung nicht verschont. Mit dem EU-weiten Einwegplastikverbot soll nun ein erster Schritt in die richtige Richtung erfolgen. Doch wie effektiv ist dieser Schritt?

Bildquelle: www.nabu.de
„So kommt der Müll ins Meer“ – Grafik: B.B. Stöß

 

Welche Arten von Einwegplastik verboten sind und welche Ausnahmen gelten

In der Vergangenheit hat man immer wieder dieselben Arten von Verschmutzung und Müll an den Stränden und im Meer vorgefunden. Aus diesem Grund hat man sich entschlossen, die Produktion und den Verkauf von folgenden Plastikkarten in der gesamten EU ab Juli 2021 zu verbieten:

Es gibt jedoch noch einige Ausnahmen, welche nicht von dem Verbot betroffen sind. Der Grund dafür liegt darin, dass diese Produkte bisher noch keine geeigneten Alternativen bieten. Zu diesen Produkten zählen:

Hier sieht der Gesetzgeber jedoch vor, dass diese Produkte entsprechend zu kennzeichnen sind. Es soll ein Verbraucherhinweis angebracht werden, der den Käufer darüber informiert, dass diese Produkte umweltschädliche Plastikanteile enthalten.

Auch im Hinblick auf To-Go Verpackung im Bereich der Gastronomie gibt es einige Ausnahmen. So bleiben Getränke- und Eisbecher aus Plastik sowie Kaffee To-Go Becher mit Plastiküberzug weiterhin bestehen. Lediglich Produkte, welche PS (expandiertes Polystyrol) enthalten, sollen nicht erlaubt bleiben.

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Quelle: Nabu
EU-Einwegplastikverbot – NABU

 

Informatives Video über Plastikalternativen

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Gastronomie setzt auf Mehrwegsystem

Besonders stark betroffen von einem Einwegplastikverbot sind gastronomische Betriebe, welche ihre Speisen zum Mitnehmen oder zum Liefern anbieten. Zwar sind die meisten To-Go-Verpackungen und Einweggeschirr weiterhin erlaubt, doch viele Betriebe möchten auch hier an einer Alternative arbeiten.

Viele Gastronomen setzen daher auf verschiedene Mehrwegsysteme, damit die Verbreitung von Einwegplastikmüll weiter eingedämmt werden kann. Hierbei stehen den Betrieben unterschiedliche Lösungsansätze zur Verfügung. Zum einen kann, wie bei Getränkeflaschen auch bei Geschirr auf eine Art Pfandsystem gesetzt werden. Hier gibt es bereits einige Anbieter, welche unterschiedliche Arten von Mehrweggeschirr anbieten. Der Pfandbetrag variiert dabei von einem bis 10 Euro, je nachdem, ob es sich um einen Teller oder Becher handelt. Doch es gibt auch Mehrwegsysteme ohne Pfand. Hierbei spielt eine App eine Rolle, mit welcher der Kunde sein erhaltenes Geschirr einscannen muss, damit er es anschließend ausleihen kann.

Selbstverständlich bedeutet ein Mehrwegsystem auch mehr Arbeit für die Gastronomie. Die Verwaltung der Apps und der Überblick über das ausgeliehene Geschirr erfordern unter Umständen höhere Personalkosten. Auch für manche Kunden, kann so ein System oftmals abschreckend wirken, da man sich darum kümmern muss, dass das Geschirr wieder zurückkommt.

 

Welche Maßnahmen trifft die Regierung zur Förderung von Mehrwegsystemen?

Leider gibt es hier keine EU-weiten einheitlichen Regelungen. Wie die Förderungsmaßnahmen für ein entsprechendes Mehrwegsystem aussehen, bestimmen die jeweiligen Staaten. In Deutschland wurde bisher festgelegt, dass die Mehrwegverpackungen nicht teurer als die Einwegverpackungen sein dürfen. Weiterhin wurden kleinere Betriebe von der Mehrwegpflicht befreit. Dies betrifft Läden, welche weniger als fünf Mitarbeiter und eine Ladenfläche von weniger als 80 Quadratmeter besitzen.

Andere Möglichkeiten als ein Mehrwegsystem scheinen keine dauerhaft zufriedenstellende Lösung darzustellen. Denn selbst Einwegverpackungen aus Papier, Pappe oder Ähnlichem recycelbarem Material werden die riesigen Abfallberge, mit denen die Welt zu kämpfen hat, nicht dauerhaft reduzieren. Hier ist die einzig wirksame und effektive eine vollständige Umstellung auf ein Mehrwegsystem.

Auch das reine Verbot ist ohne konkrete Alternativlösung eher weniger wirksam. Denn besonders in der Gastronomie werden Einwegverpackungen nicht ohne Weiteres verschwinden. Die einzelnen Staaten müssen sich hier um eine entsprechende Förderung eines Mehrwegsystems sowie die dafür nötigen Maßnahmen zur Umsetzung einsetzen. Ohne staatlich geförderte Hilfsmaßnahmen werden die riesigen Müllberge aus Plastik an den Stränden sowie die exorbitante Umweltverschmutzung auf Dauer nicht verschwinden.

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Quelle: Tagesschau
Einwegplastik verboten: Gastronomie stellt um auf Mehrweg

Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung

Bildquelle: Bundesregierung

 

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

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