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Plastikabfall im Meer – ein Phänomen, das unsere Ozeane langsam erstickt

Plastikabfall im Meer – ein Phänomen, das unsere Ozeane langsam erstickt

21. März 2024

Plastikabfall im Meer – ein Phänomen, das unsere Ozeane langsam erstickt

Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Die Ozeane, als faszinierendes Ökosystem, erfüllen zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Sie dienen nicht nur als Heimat einer unermesslichen Vielfalt an Lebewesen, sondern fungieren auch als bedeutender Faktor im Klimasystem. Als Kohlenstoffsenke spielen sie eine entscheidende Rolle, in dem sie Kohlenstoff absorbieren und somit dazu beitragen, die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren.

Heutzutage treiben in jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile von Plastikabfall. Dieser Umstand hat verheerende Auswirkungen auf die Tierwelt: Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikpartikel mit Plankton.

Laut den Forschungsergebnissen des Teams um Mikael Kaandorp von der Universität Utrecht gelangt jährlich weniger Plastik in die Meere, als ursprünglich befürchtet wurde. Allerdings zeigt die Studie, dass sich deutlich mehr Plastik in den Weltmeeren befindet als bisher angenommen.

 

Bis Plastik sich zersetzt können mehrere hundert Jahre vergehen

Denn bevor Plastik sich zersetzt, zerfällt es in immer kleinere Partikel. Diese festen, unlöslichen und nicht biologisch abbaubaren Plastikpartikel unter einer Größe von 5 Millimetern werden Mikroplastik genannt. Diese Mikroplastikpartikel werden zwar immer kleiner, bauen sich aber nicht vollständig ab. Das Problem ist, dass Plastik nie wirklich verschwindet, sondern in unseren Ökosystemen verbleibt und sich global verbreitet.

Plastikabfall kann nie vollständig abgebaut werden. Es zerfällt durch Reibung, Sonneneinstrahlung und Salzwasser in immer kleinere Teilchen. Bildquelle: statista

 

Ursprung von Plastikabfällen im Meer

Bildquelle: aktivbewusst.de

Ein bedeutender Beitrag zur Plastikverschmutzung kommt aus alltäglichen Produkten wie Kosmetika. Viele Peelings und andere Schönheitsprodukte enthalten winzige Plastikpartikel, die leicht in die

Umwelt gelangen können. Ebenso tragen der Abrieb von Kunststoffmaterialien wie Reifen und das Waschen synthetischer Textilien wie Polyester zur Freisetzung von Mikroplastik bei. Über das

Abwasser gelangt dieses Mikroplastik dann in die Flüsse und letztendlich in die Meere.

Doch auch die Schifffahrt und Fischerei tragen einen Teil der Verantwortung für die Verschmutzung der Meere durch Plastikabfälle. Insbesondere die illegale Entsorgung auf See stellt ein ernsthaftes Problem dar.

Trotz aller Verbote werfen einige Schiffsbesatzungen den Abfall über Bord, anstatt ihn ordnungsgemäß in den Häfen zu entsorgen. Sogenannte Geisternetze stellen eine große Bedrohung für Fische und andere Meeressäuger dar. In diesen herrenlosen Fischernetzen verfangen sich die Meeresbewohner.

Es ist zwar lobenswert, dass einige Fischer Plastikabfälle einsammeln und an Land zurückbringen, oder das Freiwillige an Stränden den Müll einsammeln, jedoch ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der beste Weg, die Verschmutzung unserer Meere zu stoppen, besteht darin, Plastikverpackungen zu vermeiden.

 

Müll – der achte Kontinent

In den vergangenen Jahrzenten haben sich fünf riesige Strudel aus Plastikabfällen gebildet. Der „Great Pacific Garbage Patch“ welcher im Pazifischen Ozean zwischen Kalifornien und Hawaii liegt, ist der größte. Mit einer Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometer ist er etwa viereinhalbmal so groß wie Deutschland.

Bildquelle: aktivbewusst.de

 

Der Great Pacific Garbage Patch besteht aus rund 1,8 Billionen Plastikteilchen die zusammen geschätzt 80.000 – 100.000 Tonnen wiegen. Statistisch gesehen ist jeder Mensch für etwa 250 Plastikteile in dem Strudel verantwortlich.

 

Ein erster Schritt gegen das Plastikproblem

Plastik hat sich zu einer der schwerwiegendsten Umweltkrisen unserer Zeit entwickelt: Es zerstört marine Lebensräume, tötet Tiere und verursacht langfristige ökologische Schäden.

Das Verbot von Einweg-Plastikprodukten in Europa war ein wichtiger erster Schritt, um den Verbrauch von nicht wiederverwertbarem Plastik zu reduzieren und das Bewusstsein für die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens zu schärfen. Seit dem 03. Juli 2021 wurden Einweg-Plastikprodukte wie Wattestäbchen, Strohhalme, To-go-Becher und weitere mehr europaweit verboten. Laut einer Studie führte das Verbot zu einem Rückgang des Plastikeintrags in die Meere um lediglich 0,06 Prozent.  Dennoch hat das Verbot die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Plastikproblematik gelenkt.

Der Beschluss der UN-Mitgliedsstaaten, bis 2024 einen weltweit verbindlichen Vertrag auszuarbeiten, ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer globalen Lösung für das Plastikproblem. Ein solcher Vertrag könnte Standards für die Reduzierung von Plastikabfällen festlegen, die Förderung von Recycling und die Entwicklung umweltfreundlicher Materialien unterstützen sowie den Schutz gefährdeter Ökosysteme stärken.

Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass das Plastikproblem eine komplexe Herausforderung darstellt, die eine weitreichende Antwort erfordert. Ein einzelnes Verbot oder Abkommen wird nicht ausreichen, um das Problem vollständig zu lösen. Es bedarf einer umfassenden Strategie, die Maßnahmen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene umfasst, sowie die Zusammenarbeit von Regierung, Unternehmen und der Gesellschaft.

 

Ocean Cleanup der anderen Art

Es ist nicht einfach die Ozeane vom Plastikabfall zu befreien. Alle Projekte, die darauf abzielen, unsere Meere von Plastikabfällen zu säubern, stoßen auf die gleichen Probleme:

Organisationen wie „Plastic Fischer“ verfolgen einen alternativen Ansatz, indem sie Plastikabfälle aus den Flüssen und Zuflüssen sammeln, um zu verhindern, dass sie überhaupt erst ins Meer gelangen. Durch dieses Vorgehen wir das Problem an seiner Wurzel angegangen, da ein Großteil des Plastiks aus den Fluss- und Küstenregionen stammt. Der größte Teil des Flussplastiks ist in den oberen 50 cm der Wassersäule zu finden. Im Gegensatz dazu schwimmt im Ozean nur 1% des Materials an der Wasseroberfläche. Es ist also viel effektiver, das Plastik in den Flüssen zu sammeln, bevor es sich im Meer verteilt und durch UV-Einstrahlung und Salzwasser mit der Zeit zu unsichtbarem Mikroplastik zerfällt.

 

Fazit: Die unsichtbare Gefahr von Mikroplastik

Plastikabfälle in den Ozeanen verursachen nicht nur Verschmutzung, sondern stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für Meeresbewohner dar. Sie verfangen sich nicht nur in den größeren Plastikteilen, sondern nehmen auch kleinere Teile fälschlicherweise als Nahrung auf.

Auch der Mensch ist von der Aufnahme von Plastik betroffen:

Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch unklar. Jedoch ist eine Tatsache gewisse: Plastik enthält oft Zusatzstoffe wie Weichmacher und Flammschutzmittel, die schädlich sein können.

Jeder Einzelne von uns kann ebenfalls einen Beitrag leisten, indem wir bewusste Entscheidungen treffen und uns für nachhaltigere Alternativen entscheiden. Durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine Zukunft schaffen, in der Plastikabfälle keine Bedrohung mehr für unsere Umwelt darstellen und unsere Ozeane wieder sauber und gesund sind.

 

Verbleibskontrolle von Abfällen: eANVportal und eTFSportal

Viele Industrieländer exportieren ihre Plastikabfälle in Entwicklungsländer, wo sie oft unkontrolliert auf Deponien landen. Diese Praxis trägt nicht nur zur Verschmutzung der lokalen Umwelt bei, sondern stellt auch eine große Herausforderung für die lokalen Gemeinschaften dar. Um dieses Problem zu lösen und eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu fördern, sind innovative Lösungen gefragt.

Unsere Software für das elektronische Abfallnachweisverfahren (eANV) bietet Ihnen webbasiert die Möglichkeit, automatisch nachzuweisen, dass Ihr Abfall vorschriftsmäßig entsorgt wurde, bzw. dass Sie als Entsorger den Abfall Ihrer Kunden vorschriftsgemäß angenommen haben.

Die grenzüberschreitende Abfallverbringung stellt hohe Anforderungen an die Antragstellung, die Dokumentations- und Nachweispflichten. eTFSportal ist Ihre maßgeschneiderte Lösung, um Zeit und Ressourcen einzusparen sowie die Rechtssicherheit in den Prozessen zu erhöhen.

Durch die Implementierung dieser Technologien können Sie nicht nur den Verbleib von Abfällen überwachen, sondern auch eine transparente und verantwortungsvolle Entsorgung sicherstellen.

 

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Digitalisierung erleichtert vielen Menschen und ganzen Unternehmen den (Geschäfts-)Alltag enorm und bietet höchstes Potential zur Nachhaltigkeit. Axians eWaste bietet innovative Softwarelösungen, um Ihr Abfall- und Umweltmanagement, ihre Geschäftsprozesse sowie Kunden- & Lieferantenbeziehungen digital abzubilden. Damit erreichen Sie nicht nur eine enorme Zeit- und Kostenersparnis, sondern erhöhen zudem auch die Kundenbindung an Ihr Unternehmen.

 

Sprechen Sie uns gerne an:

Telefonisch: +49 731 1551-115

Per Mail: info@axians-ewaste.com

 

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