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Weihnachtszeit ist Abfallzeit: Tipps für nachhaltige Weihnachten

Weihnachtszeit ist Abfallzeit: Tipps für nachhaltige Weihnachten

09. Dezember 2019

Weihnachtszeit ist Abfallzeit: Tipps für nachhaltige Weihnachten

In der Weihnachtszeit steigen die Müllmengen erheblich – etwa 20 bis 50 Prozent des durchschnittlichen Abfallaufkommens kommt in den Feiertagen am Jahresende hinzu. Durch Geschenke ersetzte alte Dinge werden weggeworfen, viel Unnötiges gekauft, es fallen viele Essensreste und noch mehr Verpackungen an. Doch nachhaltige Weihnachten ist ebenso möglich. Sogar mit Komfortgewinn und weniger Stress.

 

Verlegenheitsgeschenke sind der Müll von morgen

Zu viel, zu groß und zu unüberlegt – diese Aspekte treffen auf zahlreiche Geschenke zu. Millionen Deutsche wissen partout nicht, wie sie der beschenkten Person etwas Gutes tun können und erwerben deshalb Verlegenheitsgeschenke. Diese landen dann oft in Schubladen oder auf dem Dachboden, bis sie nach einer bestimmten Karenzzeit kaum benutzt im Müll landen. Dieser Ressourcenverschwendung kann anhand folgender Tipps leicht Einhalt geboten werden:

Nachhaltiges Einkaufen und Dekorieren

Gerade beim Onlineshopping ist es sinnvoller eine Sammelbestellung aufzugeben, anstatt sich alles einzeln anliefern zu lassen. So lässt sich der Abfall an Weihnachten in Form von unnötigen Versandkartons vermeiden. Sparen Sie sich zudem Stress beim Offline-Shopping, indem Sie sich alle Einkäufe an einem Tag einplanen, an dem alle Geschäfte geöffnet haben.

Auch bei der weihnachtlichen Dekoration zuhause sollte auf jegliche Plastikdekoration, Lametta, Kunstschnee oder Glitzerspray verzichtet werden. Viel gemütlicher wird es doch mit einem Ambiente aus Nüssen, Tannenzapfen, Zweigen, Kastanien, getrockneten und frischen Früchten, Gewürzen wie Zimtstangen und natürlichen Kerzen. Ein ökologisches Weihnachten lässt sich so problemlos organisieren. Bei Kerzen bietet es sich an, diese aus nachhaltigen Materialien wie Bienenwachs zu erwerben. Die beliebten Teelichter sind auch ohne Aluschale erhältlich und in einem wiederverwendbaren Kerzenglas um einiges schöner anzuschauen. Natürlich gilt auch hier erst die Altbestände an Kerzen aufzubrauchen.

 

Geschenkpapier geht auch ohne Müll

Nachhaltiges GeschenkpapierEin riesiger Berg zusammengeknüllten Geschenkpapiers muss als Abfall an Weihnachten nicht sein. Ein in alten Zeitschriften oder Zeitungen eingepacktes Geschenk verspricht ebenso Spannung.
Nachhaltige Verpackungen in Form von wiederverwendbaren Geschenktüten oder bereits wiederverwendetes Geschenkpapier eignen sich hervorragend. Sogar alte Textilien oder Landkarten sind ein Eyecatcher.

Wenn es doch neues Papier sein soll, sollte sich die Kaufentscheidung nach dem Siegel „Der Blaue Engel“ richten, welches für Recyclingpapier steht. Auf zusätzliches Cellophan, aluminiumbeschichtetes Papier und Geschenkband aus Plastik darf getrost verzichtet werden.

 

Der „Öko“-Weihnachtsbaum

Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume kaufen die deutschen Haushalte Jahr für Jahr. Um ein ökologisches Weihnachten zu gestalten, sollten Kompromisse eingegangen werden. So reichen oft schon ein paar Zweige, um das nostalgische Weihnachtsgefühl aufkommen zu lassen. Wer auf einen Weihnachtsbaum nicht verzichten möchte, holt sich lieber ein Stück Natur beim Förster aus der Umgebung ins Haus. Alternativ kann bedenkenlos einen Baum mit dem Naturland-, Bioland- oder FSC-Siegel erworben werden. Eine Liste mit Anbietern von Öko-Weihnachtsbäumen nach Bundesländern hat der Umweltschutzverband Robin Wood zusammengestellt.

Für die Entsorgung des Weihnachtsbaumes informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Entsorger oder im Abfallkalender. Die meisten Kommunen sammeln die alten Weihnachtsbäume kostenlos ein. Falls keine Abholung am Straßenrand stattfindet, kann das Bäumchen selbstständig beim örtlichen Recyclinghof abgegeben werden. Im Bio- oder Restmüll hat eine ausgediente Tanne oder Fichte nichts zu suchen.

 

Fazit

Das Abfallaufkommen an Weihnachten kann durch wenige Vorkehrungen deutlich reduziert werden.
Und seien wir doch mal ehrlich: Ein nachhaltiges Weihnachtsfest schont unsere Umwelt und macht uns alle glücklicher!