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Export von Plastikabfällen ins Ausland

Export von Plastikabfällen ins Ausland

09. Februar 2022

Export von Plastikabfällen ins Ausland

Die Länder des globalen Nordens verlagern nicht nur ihre Produktion, sondern exportieren auch einen Großteil ihres Abfalls ins Ausland. Dabei gelangt nicht immer der gesamte Abfall in den vorgesehenen Recyclinganlagen. Dies zieht nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern langfristige Umweltbelastungen mit sich. Doch zukünftig soll das Exportieren von Plastikabfällen noch stärker reguliert werden.

 

Abfallexporte: Von Deutschland in die Welt

Mit „Grüßen aus Müllaysia“

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Die Länder des globalen Nordens verlagern nicht nur ihre Produktion, sondern exportieren auch einen Großteil ihres Abfalls ins Ausland. Für Deutschland waren im Jahr 2021 die Top Drei Länder für den Export von Plastikabfall:

Es wird davon ausgegangen, dass ein Teil des Abfalls, der in die Niederlande gebracht wird, anschließend in der Türkei landet. Im Jahr 2020 stand noch Malaysia an erster Stelle.

Insgesamt wurden laut BDE (Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft) im Jahr 2021 ca. 697.000 Tonnen Kunststoff-Abfall aus Deutschland ins Ausland exportiert. Umgerechnet entspricht das einem Wert von Ausfuhren in Höhe von 259 Millionen Euro. Diese Angaben basieren auf Analysen des Statistischen Bundesamts für die Monate Januar bis Oktober und Hochrechnungen des Verbands bis zum Jahresende.

Immerhin sind dies 32 Prozent, also ein Drittel, weniger als noch im Jahr zuvor.

Doch leider landet dabei nicht immer der gesamte exportiere Abfall in den vorgesehenen Recyclinganlagen.

 

Langfristige Umweltbelastung durch Plastikabfall im Ausland

Im Ausland gibt es zertifizierte Anlagen für Recycling. Kann deutscher Abfall direkt nachgewiesen werden, fließt er in die Berechnung der Recyclingquote aus Deutschland mit ein.

 

Recyclingquoten Deutschland

Diese werden alle drei Jahre durch die Bundesregierung geprüft und im Verpackungsgesetz (VerpackG) festgelegt.

Bildquelle: Duales System Zentek

 

Aber nicht nur aus Deutschland, sondern aus vielen anderen Ländern wird Abfall exportiert.

Zuständige Experten analysierten dabei die Materialzusammensetzung der Exporte und kamen zu dem Schluss, dass es sich meist um Verpackungsabfall aus Kunststoff und Plastik handelt. Der Großteil besteht aus den typischen Stoffen von Verpackungskunststoffen wie Polypropylen, Polyethylen du Polystyrol.

Problematisch ist die schließlich die Situation mit den Nachweis- und Kontrollsystemen, genauso wie der Recyclinginfrastruktur in den Exportländern. So wird häufig nur ein kleiner Teil des Abfalls tatsächlich recycelt, während der Rest verbrannt oder deponiert wird, was der Umwelt langfristig schadet.

Durch die Verbrennungen entstehen Emissionen. Plastikabfälle und andere schädliche Stoffe gelangen in die Umwelt, die Böden, das Grundwasser und das Meer. Auch die Qualität der Luft kann sich verschlechtern, was zu gesundheitlichen Problemen für die regionale Bevölkerung führt.

 

Zukünftig werden Exporte von Plastikabfällen stärker reguliert

Die Vertragspartner der Basler Konvention (ein internationales Umweltabkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung) mit 187 Staaten haben im Jahr 2019 neuen Vorgaben bezüglich der Entsorgung und den Export von stark verdreckten Kunststoffen ins Ausland zugestimmt. Diese Vorgaben traten 2021 in Kraft und erschweren die Verbringung von Plastikabfällen, der kaum oder gar nicht recycelbar ist.

Es wird ein transparentes und zurückverfolgbares System für Export und Import von Plastikmüll geben,
sagt Rolph Payet vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN).

Generell bestehen Forderungen, den Export von Abfall aus Deutschland in Länder außerhalb der EU zu verbieten. Idealerweise wird der Abfall im eigenen Land verwertet.

Die NABU (Naturschutzbund Deutschland) hingegen fordert, nur den Export von bereits sortierten Kunststoffabfällen innerhalb der EU zu erlauben, da diese leichter zu recyceln sind. Notwendig wären erhöhte Kontrollen an beispielsweise Autobahnen und Häfen. Zudem sollte der Verbleib des Abfalls immer nachvollziehbar sein und mehrere Maßnahmen zur Transparenz geschaffen werden.

Eine stärkere Regulierung hätte für alle betroffenen Länder folgende Vorteile:

Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen spricht sich für ein solches internationales Exportverbot von Abfall aus Plastik aus. Umsetzungen müssten innerhalb des EU-Binnenmarkts erfolgen, um eine Einhaltung zu garantieren.

Zusätzlich einigten sich SPD, FDP und Grüne auf Maßnahmen, um stärker gegen illegale Exporte von Abfall vorzugehen. Dies soll erreicht werden, indem Straftaten verfolgt und höher sanktioniert werden.

 

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 Weiterführende Informationen:

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